FREQUENTLY ASKED QUESTIONS

OPTISLEEP kann zur Linderung von Schnarchen und leichter bis mittelschwerer obstruktiver Schlafapnoe (AHI-Werte zwischen 5 und 29) verwendet werden. In bestimmten Fällen kann OPTISLEEP auch bei schwereren OSA-Fällen eingesetzt werden, vor allem bei einer bestehenden Intoleranz des Patienten gegenüber CPAP.
Der AHI steht für Apnoe-Hypopnoe-Index. Dieser Index gibt den Schweregrad der Schlafapnoe an und ergibt sich aus der Anzahl an nächtlichen Atemaussetzern des Patienten von jeweils länger als 10 Sekunden innerhalb einer Stunde. Er wird im Zuge der schlafmedizinischen Untersuchung ermittelt.
Alle Therapieschienen stellen eine Langzeittherapie dar und müssen deshalb jede Nacht getragen werden. Falls sich die Beschwerden nicht durch andere Interventionen bessern, kann dies lebenslang der Fall sein.

Vergewissern Sie sich, dass die Situation des Patientengebisses seit der primären OPTISLEEPBestellung unverändert geblieben ist. Die zweite OPTISLEEP wird als Duplikat der Ersten erstellt.
Führen Sie wie gewohnt die Bestellung der OPTISLEEP aus der Software SICAT Air heraus durch und nutzen Sie hierfür die bereits für die Erstbestellung verwendeten Patientendaten. Tragen Sie bitte abschließend im Kommentarfeld den Vermerk „Zweitschiene“ ein.
Auf alle OPTISLEEP Zweitschienen gibt es einen Rabatt. Dieser Rabatt gilt für alle Bestellungen, die keine Änderung des OPTISLEEP-Designs erfordern, z.B. wenn die Lebensdauer von zwei Jahren abgelaufen ist, eine zweite Schiene für Reisen gewünscht wird oder wenn die Therapieschiene durch Selbstverschulden beschädigt wurde und ersetzt werden muss. Wenn Sie mehr dazu wissen
möchten, wenden Sie sich an unseren Therapieschienen-Support: [email protected].

Ein guter Halt auf den Zähnen ist Grundvoraussetzung für den Therapieerfolg. Folgende Voraussetzungen sollte das Patientengebiss erfüllen:

• eine herausnehmbaren Teil- oder Vollprothesen
• keine losen Zähne, keine ausgeprägte Parodontose
• keine neuen Versorgungen geplant (Kronen, Brücken etc.)
• keine provisorischen Prothetiken
• möglichst keine Zahnlücken im Bereich der Pins (Zahnbereiche 13-15, 23-25, 36-38, 46-48,
  oder im amerikanischen Zahnschema 4-6, 11-13, 17-19, 30-32)
• genügend Restzahnbestand, mindestens 3 Zähne im Bereich der Prämolaren und Molaren
• zweiter Prämolar darf im Unterkiefer nicht der endständige Zahn sein
• genügend nutzbare Hinterschnitte/ Retentionsflächen vorhanden (Kronenränder,ausgeprägte Leisten, schlechte bukkale Füllungen etc. können nicht genutzt werden)
• möglichst keine elongierten Zähne.
  Wenn elongierte Zähne vorhanden sind, muss eine zusätzliche Sperrung berücksichtigt und bei der Verwendung des Systems Ihrer Wahl, z. B. George Gauge, sorgfältig evaluiert werden.

Zu beachten:

• Elongierte Zähne im hinteren Bereich können dazu führen, dass die Schiene gekürzt werden muss oder die Sperrung sehr groß wird. Dadurch fehlen ggf. Retentionsbereiche, und die Möglichkeit, einen längeren Verbinder zu platzieren, entfällt. Ebenso kann es zu Unannehmlichkeiten bei der Verwendung der Therapieschiene führen.
• Die Therapieposition sollte keine Mittellinienverschiebung von mehr als 2,5 mm aufweisen.

Intraoral- Scan

• Beim Intraoral-Scan müssen die kompletten Zahnkronen und insbesondere 3mm jenseits der Gingiva-Linie zur Gewährleistung der Retention gut erfasst sein. Auch Interdentalräume sind wichtig.
• Überprüfen Sie die korrekte Ausrichtung von 3D-Röntgen- und optischen Oberflächendaten innerhalb von SICAT Air.
• Wenn die endständigen Zähne von der OPTISLEEP vollständig gefasst werden sollen, muss deren gesamter distaler Bereich fehlerfrei gescannt werden.
• Nach Abschluss des Intraoral-Scans ist es wichtig, die von der jeweiligen Software als ungenau angezeigten Stellen nachzuscannen.

Für weitere Informationen beachten Sie bitte die Gebrauchsanweisung für den behandelnden Arzt. Diese finden Sie in unserem Downloadbereich.

Für den DVT-Scan zur Analyse der oberen Atemwege positionieren Sie das Kinn des Patienten auf dem Kinnhalter und stabilisieren den Kopf des Patienten. Der Patient sollte vorsichtig auf einen Aufbiss oder Watterollen beißen, dabei aber nicht verkrampfen. Die Zunge sollte locker am Gaumen liegen. Bitte wählen Sie die passenden Geräteeinstellungen aus, um den Atemweg abzubilden.
Für den zweiten DVT-Scan, der die Therapieposition definiert, sollte der Patient unverkrampft auf eine George Gauge Bissgabel mit Registriermaterial beißen, was ihn in die therapeutische Position bringt. Positionieren Sie das Kinn des Patienten auf dem Kinnhalter und stabilisieren Sie den Kopf des Patienten. Bitte beachten Sie, dass das Gebiss vollständig vom DVT erfasst werden muss.

Nein, es sind nicht zwingend zwei DVT-Scans erforderlich. Zwei DVT-Scans ermöglichen einen Atemwegsvergleich und veranschaulichen dem Patienten, wie der Atemweg durch OPTISLEEP erweitert wird.
Falls Sie auf einen zweiten DVT-Scan verzichten möchten, führen Sie lediglich einen DVT-Scan in geplanter Therapieposition durch, unter Verwendung einer Bissgabel Ihrer Wahl, z. B. der George Gauge.

Der DVT-Scan muss nicht zwingend in protrudierter Position erfolgen. Er soll die finale Therapieposition abbilden, und die vertikale Öffnung muss 5 mm zwischen den Frontzähnen und 2,5 insgesamt betragen. Die Therapieposition kann dabei ggfs. die Schlussbissposition sein, wenn der Unterkiefer lediglich am Zurückfallen gehindert werden soll. Wichtig ist jedoch eine vertikale Sperrung, die durch den George Gauge oder eine andere Bissgabel erreicht wird.

Um den Atemweg zu erfassen, wird ein Minimal-Volumen von 11×10 empfohlen. Es ist nicht zwingend notwendig, die Atemwege und Kiefergelenke für die Erstellung einer OPTISLEEP zu erfassen. Für die Bestellung einer OPTISLEEP Therapieschiene ohne Atemwegsanalyse ist ein Volumen von 8×8 ausreichend. Die vollständige Erfassung der Zahnreihen ist jedoch erforderlich, um eine OPTISLEEP fertigen zu können.

Bitte schauen Sie, dass der Patient sein Kinn auf dem Kinnhalter ablegt und danach ruhig und aufrecht steht. Er sollte normal atmen und nicht schlucken. Seine Zunge sollte locker am Gaumen liegen.

Um mehr über Kosten und Möglichkeiten des Erwerbs für einen George Gauge zu erfahren, wenden Sie sich bitte an Ihren Dentalhändler vor Ort. Sie können ebenfalls andere Methoden oder Systeme zur Bestimmung der therapeutischen Position verwenden, so lange die vertikale Öffnung 5mm zwischen den Frontzähnen und 2,5 mm insgesamt beträgt. Wenn möglich, sollten Sie in der Lage sein, den Grad der Protrusion zu messen.

Die OPTISLEEP muss zwischen beide Kieferbögen passen. Sie bildet eine ebene Fläche zwischen den Zähnen, vergleichbar mit einer Kunststoffplatte.
Um schnell zu testen, ob der Abstand zwischen den Frontzähnen ausreicht, um die erforderliche Höhe von 2,5 mm über dem Kieferbogen sicherzustellen, setzen Sie eine 2,5 mm dicke Kunststoffplatte zwischen die Zähne.
Messen Sie nun den Abstand zwischen den Frontzähnen. Platzieren Sie die Bissgabel zwischen den Zähnen und fügen Sie ausreichend Registrierungsmaterial zwischen den Frontzähnen hinzu, um die ausreichende, vorher gemessene inzisale Sperrung zu erreichen.

Die Wahl des Protrusionsgrades liegt in Ihrem Ermessen als behandelnder Zahnarzt, ggfs. in Rücksprache mit einem Schlafmediziner. Viele Faktoren wie anatomische Gegebenheiten, die Schwere des AHI oder Toleranz des Patienten fließen in diese Auswahl ein. Für manche Patienten kann es ausreichen, den Kiefer in seiner normalen Position zu halten und lediglich am Zurückfallen zu hindern. Eine schlafmedizinische Überprüfung sollte nach Beginn einer Behandlung mit Unterkieferprotrusionsschienen erfolgen, wonach ggfs. die Protrusion angepasst werden muss. Dies ist bei OPTISLEEP über einen Wechsel der Verbinder möglich.

Die Therapieschiene ist für Patienten ab 18 Jahren zugelassen und nicht für Kinder vorgesehen.

Nein. Die OPTISLEEP Therapieschiene ist zahngetragen und nicht indiziert für Patienten, die herausnehmbare Teil- oder Vollprothesen tragen.
Eine ausführliche Liste mit Voraussetzungen, die ein Patientengebiss erfüllen muss, damit eine OPTISLEEP hergestellt werden kann, finden Sie unter der Frage Anforderungen an das Patientengebiss.
Für weitere Informationen beachten Sie bitte außerdem die Gebrauchsanweisung für den behandelnden Arzt. Diese finden Sie in unserem Downloadbereich.

In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen seit dem 01.01.2022 unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten für die Versorgung von Erwachsenen mit OSA mit einer Unterkieferprotrusionsschiene.

Wenn die Überdrucktherapie mit einer Atemmaske (CPAP) nicht erfolgreich ist, kann nach ärztlicher Verordnung die Schienentherapie als Zweitlinientherapie unter Ausschluss zahnmedizinischer Kontraindikationen vom Zahnarzt durchgeführt werden.

In anderen Ländern kann es unterschiedliche Erstattungsmodelle geben.

Patienten sollten ihre Krankenkasse kontaktieren, um in Erfahrung zu bringen, ob die Kosten für eine OPTISLEEP-Behandlung übernommen werden.

• SICAT Air Software
• 3D Röntgengerät (Volumen beachten je nach Verwendung, OPTISLEEP-Bestellung min 8×8, Atemwegsanalyse min. 10×11)
• George Gauge oder andere Bissgabel zur Bestimmung des Protrusionsgrades und als Bissbehelf für den Röntgenscan
• optische Scans vom gesamten Ober- und Unterkiefer oder aktuelle Gipsmodelle, die an das SICAT Labor gesendet werden

Es können alle optischen Daten im stl-, ssi- oder sixd-Format in SICAT Air eingelesen werden.

Der SICAT OPTISLEEP Workflow wird auf der OPTISLEEP-Produktseite unserer Website erläutert, ebenso in der Gebrauchsanweisung. Die Gebrauchsanweisung können Sie im Downloadbereich herunterladen oder auch auf www.optisleep.com.

Die allgemeine Bearbeitungszeit für eine OPTISLEEP Therapieschiene beträgt 10 Arbeitstage in unserem Labor plus Versanddauer.

Ja, Sie können manuell Strecken- und Winkelmessungen durchführen. Die relevanten Werte für den Atemwegsvergleich wie Volumen und kleinste Querschnittsfläche, werden in SICAT Air automatisch berechnet.

Sie können den Protrusionsgrad für OPTISLEEP mit Hilfe von auswechselbaren Verbindern jederzeit anpassen. Die mitgelieferten Verbinder gibt es in 10 verschiedenen Größen 0-9 (1mm Abstufungen), und sie sind im SICAT Store nachbestellbar. Eine genaue Beschreibung des Verbinderwechsels finden Sie in der Gebrauchsanweisung für den behandelnden Arzt. Diese finden Sie in unserem Downloadbereich.

Ja, das komplette Verbinder-Set können Sie im SICAT Store jederzeit nachbestellen.

Nein. In den folgenden Fällen können OPTISLEEP Therapieschienen nicht verwendet werden:

• Zentrale Schlafapnoe
• Schwere Atemwegserkrankungen
• Lose Zähne
• Fortgeschrittene Parodontitis
• Person unter 18 Jahren
• Zahnloser oder teilbezahnter Kiefer

Für alle weiteren Fragen rund um OPTISLEEP nutzen Sie bitte die OPTISLEEP Handbücher: Anwendungs- und Pflegeinformationen und Gebrauchsanweisung für den behandelnden Arzt. Diesefinden Sie in unserem Downloadbereich.